Buchhandlung Bittner, Albertusstr. 6, 50667 Köln Eintritt: 12,-€ / 10,-€ VVK über die Buchhandlung<\\/b>
„Und vor mir ein ganzes Leben“ erzählt die furchtbare und zu Herzen gehende, drastisch-komische Lebensgeschichte eines Mädchens aus gutem Hause, das nach dem Einmarsch der Russen in Prag beschließt, ihrer Heimat unter Lebensgefahr den Rücken zu kehren. Mithilfe einer Anzeige – „Schöne Tschechin sucht Mann zum Heiraten“ – zettelt sie die Flucht im Kofferraum an und begibt sich damit auf eine Odyssee, die sie in ihrem unbezwingbaren Freiheitsdrang an deutschen Gartenzwergen vorbei in die Schweiz befördern wird. Ihren Weg pflastern Männer, denen sie auch oft genug zum Opfer fällt. Voller Leidenschaft, flamboyant und unkonventionell, schildert die Autorin, wie eine früh emanzipierte Kämpferin schließlich als Mensch und Künstlerin ankommt, im ganzen Leben und bei sich.
Eliška Bartek, Malerin, Fotografin und Autorin, geboren 1950 in Nový Jičín, wuchs in Prag auf und hat als junge Frau den Einmarsch der sowjetischen Truppen in ihre Heimatstadt miterlebt. Nach ihrer unter dramatischen Umständen geglückten Flucht in den Westen im Jahr 1972 erwarb sie 1975 die Schweizer Staatsbürgerschaft. Von 1979 bis 1983 besuchte sie die Züricher Hochschule der Künste. 1996 wurde sie als Stipendiatin des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mitglied im Künstlerhaus Wien und erhielt das Diplom der Masaryk Academy of Art, Prag. Für ihre künstlerischen Arbeiten erfährt sie internationale Anerkennung. Seit 1997 lebt und arbeitet Eliška Bartek im Tessin und in Berlin.
Michael Maar, geboren 1960, ist Germanist, Schriftsteller und Literaturkritiker. Bekannt wurde er durch „Geister und Kunst. Neuigkeiten aus dem Zauberberg“ (1995), für das er den Johann-Heinrich-Merck-Preis erhielt. 2002 wurde er in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen, 2008 in die Bayerische Akademie der Schönen Künste, 2010 bekam er den Heinrich-Mann-Preis verliehen. Das Buch „Die Schlange im Wolfspelz. Das Geheimnis großer Literatur“ stand lange auf der Spiegel-Bestsellerliste. Zuletzt erschien in einer Neuausgabe „Das Blaubartzimmer“. Michael Maar hat zwei Kinder und lebt in Berlin.
Foto Bartek: Johannes Kretzschmar, Foto Maar: privat\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"EVENT_TEASER_SINGLE","moduleType":"mod_event_teaser_single","modifiedAt":"2025-04-07 18:41:04","moduleId":396228,"content":"{\"attributes\":{\"description\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Donnerstag, 8. Mai, 20:00 Uhr Stadtgarten Köln, Venloer Str. 40, 50672 Köln Moderation: Navid Kermani und Guy Helminger Übersetzung: Renate Schmidgall Deutsche Stimme: Anja Laïs Eintritt: VVK 16,-€ regulär, 10,-€ ermäßigt für Schüler, Studenten, Kölnpass. Abendkasse 18,-€ / 12,-€ VVK über den Stadtgarten Köln<\\/b>
Ein schläfriges Dorf am Fuß der Beskiden, ins Licht der Sommermonate getaucht. Freunde, die sich aus der Schule kennen, gehen auf Arbeitssuche, zwei schon mit dem Tod im Herzen. Ein kleines Mädchen steht seiner Großmutter beim Sterben bei, ohne es zu wissen. Eine unverheiratete junge Frau, die als einzige im nahegelegenen Städtchen zur Schule gegangen ist, will mehr vom Leben, als es ihr bieten kann. Sie alle, die mit existentiellen Krisen zu kämpfen haben, lassen mit ihrer je eigenen Stimme ein erzählerisches Mosaik aus dreizehn miteinander verknüpften Geschichten entstehen.
Im Dorf herrschen namenlose Ängste, die an Vergangenes rühren, aber auch Freundschaft, Empathie und Verbundenheit mit allem Lebendigen. Urszula Honek verfügt über eine ungemein reiche sprachliche Palette an Farben und Registern, um den sehnsüchtigen, traurigen, liebenden Menschen eine Aura zu geben. Eingebettet in die menschenleere, hügelige Waldlandschaft mit ihrer Stille und ihrem Licht verleiht sie ihnen eine ganz eigene Transzendenz.
Urszula Honek, Jg. 1987, wurde in Racławice/Beskiden im Südosten Polens geboren. Nach mehreren preisgekrönten Gedichtbänden legt sie mit Die weißen Nächte ihr erstes Prosawerk vor. Das Buch wurde mit zwei renommierten Preisen ausgezeichnet (Conrad-Preis; Kościelski-Preis) und stand auf der Longlist des Internationalen Booker Prize 2024.
Der junge Alexandre Romani ersticht im Hafen einer korsischen Küstenstadt inmitten einer bunten Menge feierlustiger Touristen Alban Genevey, einen Pariser Studenten, den er von Kindesbeinen an kennt, da seine Eltern auf der Insel ein Haus am Meer besitzen. Der Erzähler, aufgrund einer tragischen Liaison mit dem Täter verwandt, blickt von der Mordnacht zurück auf die Lebenswege der Protagonisten und zeichnet das Porträt einer Gesellschaft nach, in der Massentourismus und Geistlosigkeit ungute Voraussetzungen für ein gelingendes Leben sind. Tragikomisch erzählt Jérôme Ferrari »vom Reisenden und vom Indigenen«, wie der Roman ironisch bekennt, und spürt dabei in seiner bekannt kraftvollen, poetischen und nun auch bissig ironischen Sprache der Entstehung von Gewalt nach. Meisterhaft dringt er bis in die verborgenen Winkel der menschlichen Seele vor, wo die Enttäuschung, niemand anderer als man selbst zu sein, unser Handeln bestimmt.
Jerôme Ferrari, geboren 1968 in Paris, unterrichtet auf Korsika Philosophie. Mit seinem Roman Predigt auf den Untergang Roms, der 2012 mit dem begehrten Prix Goncourt ausgezeichnet wurde, gelang ihm der internationale Durchbruch. Sein letzter Roman, Nach seinem Bilde, erhielt 2018 den Prix le Monde und den Prix Méditerranée und wurde von Thierry de Peretti 2024 verfilmt.
Eine Kooperation des Institut Français und der Buchhandlung Bittner.\",\"changedValue\":{}},\"backgroundColor\":{\"typeDef\":{\"type\":\"color\"},\"value\":\"#E83E31\",\"changedValue\":{}},\"date\":{\"typeDef\":{\"type\":\"date\"},\"value\":\"2025-05-13T22:00:00.000Z\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"8ec253618860cf79\",\"changedValue\":{}},\"title\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Jérôme Ferrari – Nord Sentinelle\",\"changedValue\":{}},\"participateLinkLabel\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Zum Buch\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"EVENT_TEASER_SINGLE","moduleType":"mod_event_teaser_single","modifiedAt":"2025-03-20 18:09:42","moduleId":390470,"content":"{\"attributes\":{\"backgroundColor\":{\"typeDef\":{\"type\":\"color\"},\"value\":\"#E83E31\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"4026354fa21316f6\",\"changedValue\":{}},\"description\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Buchvorstellung mit Horst Bürger, Gabriele Ewenz und Walter Hörner
Donnerstag, 15. Mai, 19:30 Uhr sprachraum der Stadtbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1a, 50676 Köln Eintritt: 5,-€. VVK über die Buchhandlung<\\/b>
Mit einer Buchvorstellung ehrt das Literatur-in-Köln-Archiv (LiK) Hans Bender, der vor zehn Jahren in Köln starb. Benders facettenreiches Werk, das Kurzgeschichten, Romane, Gedichte, Aufzeichnungen und Vierzeiler umfasst, steht gleichwertig neben seiner Herausgebertätigkeit. Hans Bender lebte und arbeitete über 50 Jahren in Köln, von hier aus betrieb er bis 1980 die redaktionelle Arbeit der Zeitschrift „akzente“, die bis heute zu den renommiertesten deutschen Literaturzeitschriften zählt. Durch die Herausgabe von Anthologien hat sich Bender um die Förderung neuer Dichtung verdient gemacht. Sein erstaunliches Gespür für schriftstellerische Qualität verhalf vielen noch unbekannten Autoren auf das literarische Parkett. Michael Krüger, der langjährige Freund und Verleger von Hans Bender schrieb einmal, dass man fünf Bände mit den Zeugnissen aus einem langen Leben mit und für die Literatur füllen könnte. Aus diesem schier unerschöpflichen Material haben Horst Bürger und Walter Hörner eine Textauswahl zusammengestellt, die chronologisch nach Erscheinungsjahren geordnet fünfzig Jahre umfasst. So entsteht eine Literaturgeschichte ganz persönlicher Art – von dem bedeutsamen Französisch-Deutschen Schriftstellertreffen im Jahr 1953 in Paris bis zur ungewöhnlichen Begegnung mit Thomas Bernhard 2011.
Hans Bender, 1919 in Mühlhausen/Kraichgau geboren, lebte seit 1959 in Köln. Er studierte Literatur- und Kunstgeschichte in Heidelberg. Bender war Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Kulturpreis Köln 2000 sowie Ehrengabe 2006 der Deutschen Schillerstiftung von 1859, Weimar. Hans Bender starb 2015 in Köln.
Horst Bürger, Jahrgang 1945, geboren während der Evakuierung aus Köln nach Wolfen Bitterfeld. Im Herbst 1945 Rückkehr nach Köln. Nach seinem Schulabschluss begann er eine Lehre als Buchhändler. Das Interesse an diesem Beruf wurde durch seine Arbeit im berühmten Taschenbuchkeller von Gerhard Ludwig geweckt. Er studierte Deutsch und Geschichte an der Universität Köln. Während des Studiums arbeitete er im Büro der Zeitschrift Akzente in Köln, die damals von Hans Bender allein herausgegeben wurde. Nach dem Staatsexamen 1976 wurde er Lehrer. Außerdem studierte er zwei Jahre italienische Literatur in Perugia. Dann trat er seine erste Lehrerstelle in Kleve am Niederrhein an. Er war Mitarbeiter an einigen Anthologien von Hans Bender. Horst Bürger war mit Hans Bender bis zu dessen Tod befreundet.
Gabriele Ewenz, Dr. phil., studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Bonn und Berlin. Seit 2009 ist sie Leiterin des Heinrich-Böll-Archiv und des Literatur-in-Köln-Archiv (LiK).
Walter Hörner, Jahrgang 1951, geboren in Bad Mergentheim, begann nach acht Jahren Volksschule eine Müllerlehre. Aus gesundheitlichen Gründen beendete er diesen Beruf nach einigen Jahren. Nach verschiedenen Beschäftigungen in der Wirtschaft machte er von 1980 bis 1983 sein Abitur am Abendgymnasium Aachen und studierte danach Geschichte und Geographie an der Universität Bonn. Im gleichen Jahr gründete er mit Bernhard Albers in Aachen die Rimbaud Verlagsgesellschaft. Bis zum Jahr 2019 war er zusammen mit Albers Geschäftsführer des Rimbaud Verlags. Dort erschienen im Lauf der Jahre die Werke von Hans Bender.
Eine Veranstaltung des Literatur-in-Köln-Archiv in Kooperation mit der Buchhandlung Bittner.
Mittwoch, 21. Mai 2025, 19:30 Uhr sprachraum der Stadtbibliothek, Josef-Haubrich-Hof 1a, 50676 Köln Eintritt: 12,-€ / 10,-€. VVK über die Buchhandlung<\\/b>
Wir freuen uns, dass im Rahmen der im April erscheinenden neuen Nummer der \\\"horen\\\" (mit Schwerpunkt-Thema Kölner Lyrik) vier Autorinnen und Autoren aus ihren darin veröffentlichten Texten lesen werden. Im zweiten Teil werden wiederum die vier Auftretenden ihre Lieblingsgedichte von Jürgen Becker vortragen. Zudem wird Boris Becker Fotografien zeigen und Sabine Küchler ein paar einleitende Sätze zu Leben und Werk Beckers geben.
Jennifer de Negri, geb. 1981, lebt in Köln, veröffentlicht Lyrik und Prosa. Sie studierte Theaterregie sowie Literarisches Schreiben an der KHM. 2021 erschien ihr Lyrikband „Triebe klimatischer Verhältnisse“ im Berliner SUKULTUR Verlag. Als Stipendiatin verschiedener Sparten nahm sie an Festivals und Werkstätten teil. Sie erhielt Preise und Nominierungen, u.a. open mike und Literarischer März. Sie ist Co-Kuratorin der queer-feministischen Lesereihe [OHNE PRONOMEN]. Im Frühjahr 2025 erscheint der Gedichtband „reise nach BABYlon“ in der parasitenpresse.
Guy Helminger, geb. 1963 in Esch-sur-Alzette (LUX), lebt seit 1985 in Köln. Er veröffentlicht Lyrik, Romane, Reiseberichte und Hörspiele, zudem ist er (mit Navid Kermani) Gastgeber des Literarischen Salons in Köln. Längere Aufenthalte u.a. in Indien, Iran, Jemen, Südafrika und Brasilien. 2012 Poetik-Dozentur der Universität Duisburg-Essen. 2016 Dresdner Lyrikpreis, 2022 gewann er den Lyrikpreis Meran. Zuletzt erschien „Das Geräusch der Stillleben“ bei capybarabooks, Luxemburg.
Jürgen Nendza, geb. 1957 in Essen. Er ist Verfasser von Gedichten, Essays, Prosa, Hörspielen und Radio-Features, zudem Arbeiten als Herausgeber. Er erhielt u.a. 1998 den Lyrikpreis Meran und 2018 den Christian-Wagner-Preis für das lyrische Gesamtwerk. Letzte Veröffentlichung war „Auffliegendes Gras“ im Leipziger poetenladen.
Sabine Küchler, geb. 1965 in Bremen, lebt in Köln. Sie veröffentlicht Lyrik, Prosa sowie Hörspiele. Zudem ist Küchler als literarische Übersetzerin und Moderatorin tätig. Diverse Preise und Stipendien, im Auftrag des Goethe-Instituts bereiste sie Argentinien und die Türkei. Sie arbeitet als Redakteurin beim Deutschlandfunk.
Boris Becker, geb. 1961 als Sohn des Schriftstellers Jürgen Becker, studierte an der Hochschule der Künste Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf. Er wird mit seinem Werk zur Düsseldorfer Photoschule gezählt. Für 1997/98 wurde ihm ein Stipendium in der Villa Massimo in Rom zuerkannt. Becker lebt und arbeitet in Köln.
Jürgen Becker, geb. 1932 in Köln. Er arbeitete für den WDR und in den Verlagen Rowohlt und Suhrkamp. Zwanzig Jahre lang, bis 1993, leitete er die Hörspielredaktion des Deutschlandfunks. Jürgen Beckers Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. erhielt er den Preis der Gruppe 47, den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der schönen Künste, das Stipendium der Villa Massimo, den Bremer Literaturpreis, den Heinrich-Böll-Preis. Jürgen Becker war Mitglied der Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur, sowie des PEN-Clubs. 2014 wurde Jürgen Becker schließlich als „maßgebliche Stimme der zeitgenössischen Poesie“ mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Jürgen Becker verstarb am 7. November 2024 in Köln.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Literatur-in-Köln Archiv (LiK), der Buchhandlung Bittner und dem Institut für Deutsche Sprache und Literatur I der Universität zu Köln statt.